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Whistler (RWH) Im Whistler Sliding Centre stehen erstmals im Olympia-Winter alle fünf Weltcup-Disziplinen des Internationalen Bob & Skeleton Verbands IBSF bei einem Event auf dem Programm. Zum Weltcup-Auftakt in Lake Placid wurden aufgrund ungewöhnlich warmen Wetters zwei Zweierbob-Rennen ausgetragen, in Park City (USA) stand dann der Viererbob zwei Mal auf dem Programm. Bei der dritten Station des BMW IBSF Weltcups im Olympia-Winter in Whistler (CAN) geht es nun im Frauen-Skeleton, Männer-Skeleton, Frauen-Zweierbob, Männer-Zweierbob und Viererbob um die Podestplätze und wichtige Punkte zur Qualifikation für die Winterspiele in PyeongChang.
Das kanadische Team feierte vor dem Heim-Weltcup bereits sechs Podestplätze: In Lake Placid siegten Kaillie Humphries/Melissa Lotholz im Frauen-Zweierbob, Elisabeth Vathje (Frauen-Skeleton) und Justin Kripps/Alexander Kopacz (Männer-Zweierbob) wurde Zweite. In Park City kamen Humphries/Lotholz auf Rang zwei, die Viererbob-Teams von Justin Kripps und Chris Spring belegten die Plätze zwei und drei. ©RWH2017
Anna Fernstädt ersetzt Sophia Griebel in Whistler
Whistler (RWH) Skeleton-Athletin Anna Fernstädt (GER) ersetzt beim BMW IBSF Weltcup in Whistler Teamkollegin Sophia Griebel. „Auf Grund ihrer Leistungen bei den ersten beiden Weltcups wird Sophia Griebel für den dritten Weltcup in Whistler mit Anna Fernstädt tauschen“, so der deutsche Cheftrainer Jens Müller laut Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). „Nach dem Ergebnis des Weltcups in Whistler wird über die weiteren Starts entschieden.“
Sophia Griebel war zur Saison 2017/2018 nach 18 Monaten Verletzungspause ins deutsche Weltcup-Team zurückgekehrt. In Lake Placid wurde sie 23., in Park City 13.
Anna Fernstädt war in der vergangenen Saison WM-Vierte und Achte im Gesamt-Weltcup. Zu Beginn der Olympia-Saison trat sie wegen verpasster Startzeit-Norm bislang im IBSF-Interkontinental-Cup an und führt die Gesamtwertung der Rennserie nach drei Siegen aus vier Rennen an. Unter anderem gewann Anna Fernstädt den ICC-Auftakt in Whistler. ©RWH2017
Hürdensprinterin Phylicia George neu im kanadischen Bob-Team
Whistler (RWH) Phylicia George, Olympia-Sechste 2012 in London über 100 m Hürden, ist als neue Anschieberin im kanadischen Bob-Team dabei. Der Verband Bobsleigh Canada Skeleton nominierte die Sprinterin, die am 16. November ihren 30. Geburtstag feierte, im Oktober offiziell in das Nationalteam für den BMW IBSF Weltcup 2017/2018. Rekrutiert wurde Phylicia George von Pilotin Kaillie Humphries. „Ich will, dass Kanada von den besten Athleten repräsentiert wird“, sagte die Olympiasiegerin von 2010 und 2014 zu Saisonbeginn in einem Bericht auf nationalpost.com. „Phylicia gehört dazu.“
In der Olympia-Saison setzte Kaillie Humphries in den beiden ersten Rennen auf die erfahrene Melissa Lotholz. Gemeinsam gewann das Duo den Weltcup-Auftakt in Lake Placid und belegte in Park City Rang zwei. ©RWH2017
Lascelles Brown will fünfte Olympia-Teilnahme
Whistler (RWH) Bob-Anschieber Lascelles Brown (CAN) arbeitet im Winter 2017/2018 auf seine fünfte Olympia-Teilnahme hin. Seine ersten Winterspiele bestritt der heute 43-Jährige 2002 im Utah Olympic Park von Park City für sein Heimatland Jamaika, damals als Anschieber für Pilot Winston Watt. Das Duo landete auf Rang 27.
Mit kanadischer Staatsbürgerschaft gewann Lascelles Brown 2006 mit Pierre Lueders Olympia-Silber im Zweierbob, 2010 in Vancouver reichte es im Viererbob von Lyndon Rush zu Bronze. Nach zwischenzeitlichem Wechsel zu Monaco – mit Patrice Servelle fuhr Lascelles Brown beim Bob-Weltcup im Dezember 2010 in Calgary auf Rang zwei und holte damit den ersten Weltcup-Podestplatz für Monaco – tritt der Anschieber seit 2012 wieder für Kanada an. 2014 in Sochi kam Lascelles Brown im Zweier- und Viererbob von Lyndon Rush jeweils auf Rang neun.
Im olympischen Winter 2017/2018 sitzt Lascelles Brown im Viererbob von Pilot Justin Kripps. Im ersten Rennen beim BMW IBSF Weltcup in Park City kam das Quartett, komplettiert durch Ben Coakwell und Neville Wright, auf Rang zwei. ©RWH2017
Der Weltcup-Zeitplan von Whistler

Am Rande der Bande
Für Helen Upperton und Jesse Lumsden (CAN) ist der BMW IBSF Weltcup in Whistler eine Familien-Angelegenheit. Die frühere Bob-Pilotin, die in Whistler 2010 Olympia-Silber holte, und der WM-Zweite von 2012 (mit Pilot Lyndon Rush) und 2017 (mit Pilot Justin Kripps) wurden im Sommer Eltern von Tochter Florence. Während Helen Upperton ihre Laufbahn als Athletin 2012 beendet hat und ihre Erfahrung als Trainerin weitergibt, will sich Jesse Lumsden im Winter 2017/2018 für das kanadische Bob-Team in PyeongChang qualifizieren. Es wären seine dritten Winterspiele. Die Vorzeichen dafür stehen vor dem kanadischen Heim-Weltcup in Whistler gut: Jesse Lumsden, 2017 am Königssee WM-Zweiter im Zweierbob mit Justin Kripps, war bei den ersten beiden Stationen des Olympia-Winters schon mit zwei Piloten erfolgreich unterwegs: Im Zweierbob wurde er in Lake Placid mit Justin Kripps Vierter und mit Chris Spring Fünfter. Im Viererbob belegte der 35-Jährige mit dem Team von Chris Spring die Plätze drei und fünf. ©RWH2017
Tomass Dukurs (LAT) hat seinem jüngeren Bruder Martins die Ehre des ersten Weltcup-Siegs für Lettland im Skeleton-Sport voraus. Am 6. Februar 2004 gewann der heute 36-Jährige in Sigulda (LAT) – es war der erste Weltcup-Sieg für einen lettischen Skeleton-Athleten. Seitdem stand Tomass Dukurs nur noch ein weiteres Mal ganz oben auf dem Podium: bei den IBSF-Europameisterschaften 2016 in St. Moritz. Diesen Titel musste er sich jedoch teilen: mit Bruder Martins, der auf die Hundertstelsekunde zeitgleich ins Ziel kam. ©RWH2017
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Photo: IBSF/David McColm