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BMW IBSF Weltcup feiert zum Auftakt Premiere und Comeback in Sigulda
Sigulda (RWH) Premiere und Comeback zur gleichen Zeit feiert der Weltcup der Bob- und Skeleton-Sportler beim Saison-Auftakt 2018/2019 in Sigulda (LAT). Zum ersten Mal kommt der BMW IBSF Weltcup als gemeinsame Rennserie der Bob- und Skeleton-Athleten nach Lettland. Vom 3. bis 9. Dezember 2018 steht dort die erste von acht Weltcup-Stationen mit Skeleton und Zweierbob auf dem Programm.
Ein Weltcup-Comeback ist es in Sigulda für die Disziplinen Frauen-Skeleton, Männer-Skeleton und Frauen-Zweierbob. Der letzte Skeleton-Weltcup in Sigulda fand im Dezember 2005 statt. Damals gewannen Maya Pedersen (SUI, heute NOR) vor Kerstin Szymkowiak (GER) und Mellisa Hollingsworth (CAN) bei den Frauen und Jeff Pain (CAN) vor Zach Lund (USA) und Paul Boehm (CAN) bei den Männern.
Auch die Athletinnen im Frauen-Zweierbob waren schon mit ihrem Weltcup in Sigulda zu Gast, zuletzt im Februar 2004 mit gleich zwei Rennen und der Europameisterschaft. Cathleen Martini aus Deutschland gewann beide Rennen, einmal mit Anschieberin Yvonne Cernota und einmal mit Sandra Germain, und holte sich auch den EM-Titel. Damals wurde die Kombination beider Rennen als Europameisterschaft gewertet.
Mit Europacup und Skeleton-Interkontinental-Cup sind die IBSF-Athletinnen- und Athleten übrigens regelmäßig zu Gast in Lettland. ©RWH2018
Dukurs-Brüder und Alexander Tretiakov mit Weltcup-Erfahrung in Sigulda
Sigulda (RWH) 14 oder 15 Jahre sind eine lange Zeit im Leistungssport – dementsprechend ist auch ein Großteil der Athletinnen und Athleten, die bei den letzten Weltcups in Sigulda 2004 und 2005 dabei waren, mittlerweile nicht mehr aktiv. Eine Ausnahme sind ausgerechnet die beiden Lokalmatadoren im Männer-Skeleton: Tomass Dukurs wurde im Dezember 2005 auf seiner Heimbahn Zwölfter, sein jüngerer Bruder Martins belegte Rang 20. Auch Alexander Tretiakov aus Russland, der 2014 in Sochi Olympia-Gold gewann, findet sich bereits auf der Sigulda-Startliste von 2005: Der Weltmeister von 2013 wurde Zehnter. Sein Merkmal schon damals: der Start. Schneller als Tretiakovs 4,59 Sekunden war kein anderer Athlet auf den ersten Metern.
Andere Aktive von 2005 stehen mittlerweile an der anderen Seite der Bande: Sieger Jeff Pain (CAN), der Olympia-Zweite von 2006, ist Cheftrainer des Skeleton-Teams aus China. Zach Lund (USA), der 2005 Weltcup-Zweiter wurde, wechselte nach vielen Jahren als Coach in den USA vor Saison-Beginn zu Ghana. Auch der deutsche Cheftrainer Dirk Matschenz kennt die Bahn in Sigulda aus seiner Athleten-Zeit: 2005 war er für die Niederlande am Start und belegte Rang 22. ©RWH2018
Olympiasieger, Weltmeister und Europameister in Sigulda dabei
Zwei Rennen im Männer-Zweierbob – bis zu 4000 Fans pro Tag an der Bahn erwartet
Sigulda (RWH) Auf Olympiasieger, Weltmeister und Europameister dürfen sich die Fans beim BMW IBSF Weltcup in Sigulda freuen. Francesco Friedrich (GER) beispielsweise, Olympiasieger und Weltmeister im Zweier- und Viererbob, ist beim Auftakt ebenso dabei wie Teamkollegin Mariama Jamanka, die Olympia-Gold im Frauen-Zweierbob holte.
Besonders interessant dürfte das Duell zwischen Olympiasieger und Weltcup-Titelverteidiger Sungbin Yun aus Korea sowie Lokalmatador und Welt- und Europameister Martins Dukurs (LAT) werden. Yun war im letzten Winter unbestritten der dominante Athlet im Männer-Skeleton. Martins Dukurs, der in den Jahren 2010 bis 2017 die Weltcup-Gesamtwertung gewann, hatte nach der Enttäuschung mit Olympia-Rang vier in PyeongChang seinen eigentlich schon verkündeten Rücktritt zurückgenommen. Den Weltcup-Auftakt 2018/2019 startet der 34-Jährige nun mit neuer Motivation.
Nicht am Start sind beim Weltcup-Auftakt in Sigulda übrigens die Viererbobs. Dafür stehen am 8. und 9. Dezember gleich zwei Rennen im Männer-Zweierbob auf dem Programm. Die Organisatoren in Sigulda erwarten am Weltcup-Wochenende bis zu 4000 Zuschauer pro Tag. ©RWH2018
Die letzten Weltcup-Sieger von Sigulda

Weltcup-Zeitplan Sigulda

Am Rande der Bande
Ivo Pakalns (LAT) ist neuer Skeleton-Trainer in der Schweiz. Das meldet der Verband Swiss Sliding. Der Lette war bis zum Ende der Olympia-Saison 2018 Chefcoach der kanadischen Skeleton-Athletinnen und -Athleten. Mit ihm holten Jane Channell (2016), Mirela Rahneva (2017) und Elisabeth Vathje (2018) jeweils Rang drei in der Gesamtwertung zum BMW IBSF Weltcup. Vathje gewann zudem 2015 WM-Bronze. Zu Beginn seiner Trainer-Laufbahn arbeitete Ivo Pakalns übrigens in seiner Heimat Lettland – und begleitete mit Martins und Tomass Dukurs zwei der weltweit besten Skeleton-Athleten am Beginn ihrer Laufbahn. ©RWH2018
Janine Flock (AUT) lässt den Weltcup-Auftakt in Sigulda aus. Das gab die Skeleton-Europameisterin von 2014 und 2016 vor Saisonbeginn in einem Pressebericht des Österreichischen Olympischen Comités ÖOC bekannt. Als Grund nannte die 29-Jährige ihren Trainings-Rückstand nach Rückenproblemen im Sommer. Den Auftakt zur nach-olympischen Saison bestritt Janine Flock im IBSF Interkontinental-Cup – mit zwei Siegen auf ihrer Heimbahn in Innsbruck und zwei Mal Rang zwei in Winterberg (GER). ©RWH2018
Lelde Priedulena (LAT), Olympia-Siebte von PyeongChang, wird beim BMW IBSF Weltcup auf ihrer Heimbahn in Sigulda nicht am Start sein. Die 25-Jährige, die 2016 als erste Lettin Junioren-Weltmeisterin im Skeleton-Sport wurde, hatte sich im Sommer einer Kreuzband-OP unterziehen müssen. Nach einem Bericht des lettischen Bob- und Skeleton-Verbands plant Lelde Priedulena, in der zweiten Saisonhälfte zum fünften BMW IBSF Weltcup und EM am Königssee (GER) wieder fit zu sein. ©RWH2018
Ander Mirambell (ESP) fällt mindestens bis zum Jahresende 2018 aus. Wie der spanische Skeleton-Athlet auf Facebook und Twitter bekannt gab, leidet er unter starken Rückenproblemen. Die Zwangspause nutzte der Nordamerika-Cup-Gesamtsieger von 2016 dazu, in Spanien neue Skeleton-Athletinnen und Athleten zu suchen. Die ersten Nachwuchs-Sportler sind bereits für erste Trainings im Olympia-Eiskanal nach Innsbruck (AUT) gereist. Eine besondere Auszeichnung erhielt Ander Mirambell dann Ende November in seiner Heimat: Barcelona verlieh ihm die Ehrenmedaille der Stadt für seine Verdienste. ©RWH2018