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Weltcup-Gesamtsieger, Olympiasieger und Weltmeister Favoriten im Männer-Skeleton
Whistler (RWH) Weltcup-Gesamtsieger gegen Olympiasieger gegen Weltmeister – so sieht das Duell der größten Gold-Favoriten im Männer-Skeleton bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2019 aus. Alexander Tretiakov aus Russland, der gerade zum zweiten Mal nach 2009 den Weltcup-Gesamtsieg geholt hat, ist im Winter 2018/2019 der erfolgreichste und konstanteste Athlet. Vier Weltcup-Siege gehen auf sein Konto, dazu zwei Mal Rang zwei und zwei vierte Plätze. Auch im Whistler Sliding Centre hat der Weltmeister von 2013 gute Erfahrungen: 2010 gewann er Olympia-Bronze und holte bei seinen letzten vier Weltcup-Starts dort drei Podiums-Plätze.
Auch Olympiasieger Sungbin Yun (KOR) ist Top-Favorit für die WM-Medaillen. Der Koreaner stand bei allen acht Weltcup-Rennen in diesem Winter auf dem Podest und feierte zwei Siege. In Whistler ging der WM-Zweite von 2016 aus den letzten zwei Weltcups als Sieger hervor.
WM-Titelverteidiger Martins Dukurs aus Lettland schließlich feierte in Whistler schon Olympia-Silber und zwei seiner 51 Weltcup-Siege und könnte WM-Titel Nummer sechs mit nach Hause nehmen.
Hinter dem Trio der Top-Favoriten gibt es noch eine lange Liste aussichtsreicher Kandidaten für die WM-Medaillen. Lokalmatador Dave Greszczyszyn aus Kanada, zuletzt in Calgary zwei Mal Weltcup-Sechster sowie WM-Dritter mit dem Team, wird seine große Erfahrung auf der Heimbahn in die Waagschale werfen. Das deutsche Team hat mit dem WM-Zweiten von 2017 Axel Jungk und Junioren-Weltmeister und Interkontinentalcup-Gesamtsieger Felix Keisinger mindestens zwei aussichtsreiche Starter im Team, und auch der Olympia-Zweite Nikita Tregubov aus Russland wird sicher ein Wörtchen mitreden wollen beim Thema Medaillen. Als Geheimtipp im Medaillen-Rennen könnte sich noch Marcus Wyatt erweisen: Der Brite punktet mit schnellen Starts, feierte in Calgary auf Rang fünf sein bestes Weltcup-Resultat und beendete seine erste volle Saison auf Gesamt-Rang sechs. ©RWH2019
Der Zeitplan der zweiten WM-Woche in Whistler

Viele Medaillen-Kandidatinnen bei WM-Rennen im Frauen-Skeleton
Whistler (RWH) Ausgesprochen lang ist die Liste der Medaillen-Kandidatinnen im Frauen-Skeleton bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2019 in Whistler. Ob Weltcup-Gesamtsiegerin Elena Nikitina aus Russland, das kanadische Heim-Team mit den erfahrenen Starterinnen Mirela Rahneva und Elisabeth Maier oder die drei deutschen Skeleton-Athletinnen, allen voran die Gesamtweltcup-Zweite und Weltmeisterin von 2016 Tina Hermann (GER) – Gold, Silber oder Bronze wäre bei keiner der Athletinnen überraschend. Mit an Bord sind im Whistler Sliding Centre auch wieder WM-Titelverteidigerin Jacqueline Lölling (GER) und Europameisterin Janine Flock aus Österreich. Lölling, die Olympia-Zweite von PyeongChang, hatte aus familiären Gründen auf die letzte Weltcup-Station in Calgary (CAN) verzichtet. Janine Flock musste die drei letzten Weltcup-Rennen krankheitsbedingt auslassen, meldete sich aber rechtzeitig vor WM-Beginn wieder fit.
Nicht zuletzt haben sich die drei WM-Starterinnen aus Großbritannien Einiges vorgenommen für den Höhepunkt des nach-olympischen Winters – auch ohne Olympiasiegerin Lizzy Yarnold, die ihr erstes Kind erwartet. Die Olympia-Dritte Laura Deas feierte zuletzt beim Weltcup-Finale in Calgary (CAN) ihren ersten Podestplatz der Saison, und Madelaine Smith war als Gesamt-Elfte die beste Britin im Weltcup. Über ihre erste Nominierung ins britische WM-Team freute sich auch Jugend-Olympiasiegerin Ashleigh Pittaway.
Stichwort Jugend: Als Junioren-Weltmeisterin steht Anna Fernstädtová (CZE) an der WM-Startlinie. Wie man im Whistler Sliding Centre gewinnt, weiß die 22-Jährige: Im November 2017 siegte sie auf der WM-Bahn beim Interkontinental-Cup. ©RWH2019
Sieger und Medaillen-Gewinner der BMW IBSF WM 2017 am Königssee

Weg zum Viererbob-Gold führt über Olympiasieger und WM-Titelverteidiger
Whistler (RWH) Der Weg zum WM-Gold im Viererbob wird bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2019 wohl nur über den Olympiasieger und die WM-Titelverteidiger gehen. Francesco Friedrich (GER) holte 2018 Olympia-Gold und kommt gemeinsam mit Teamkollege Johannes Lochner als Titelverteidiger nach Whistler (CAN). Bei der WM 2017 hatten beide Piloten mit ihren Teams zeitgleich den Viererbob-Titel gewonnen. Ebenfalls zeitgleich waren 2018 in PyeongChang Nico Walther (GER) und Yunjong Won (KOR). Bei den Winterspielen gab es für beide Teams Olympia-Silber, bei der WM in Whistler wollen beide wieder um Titel und Medaillen mitfahren.
Diesen Anspruch haben allerdings auch noch weitere Teams: Oskars Ķibermanis aus Lettland zum Beispiel, Gesamt-Zweiter im Weltcup, und natürlich die drei kanadischen Teams. Die Piloten Justin Kripps, Chris Spring und Nick Poloniato werfen bei der Heim-WM ihre ganze Erfahrung im Whistler Sliding Centre in den Ring und wollen die Fans in Kanada mit WM-Medaillen begeistern.
Erfolgreich unterwegs im Viererbob ist in diesem Winter auch Maxim Andrianov aus Russland. Im Weltcup immer unter den Top sechs und in Lake Placid (USA) mit dem ersten Podiums-Platz seiner Laufbahn, zählt der Russe auch in Whistler zum erweiterten Favoriten-Kreis.
Ein weiteres Mal in diesem Winter will auch das Quartett aus Monaco das Sieger-Podest ins Visier nehmen. Beim BMW IBSF Weltcup in St. Moritz im Januar verpasste Pilot Rudy Rinaldi seinen ersten Podiumsplatz nur knapp und wurde Vierter. In Lake Placid (USA) war der Dritte der Olympischen Jugend-Winterspiele von 2012 sogar auf dem Weg, Sport-Geschichte zu schreiben. In Führung nach dem ersten Durchgang, stürzte die monegassische Crew im Finale und verpasste den historischen ersten Bob-Sieg für das Fürstentum. ©RWH2019
Die Weltmeister 2019 im Zweierbob und im Team-Wettbewerb

Am Rande der Bande
Akwasi Frimpong (GHA), in PyeongChang 2018 der erste Olympia-Athlet seines Landes im Skeleton-Sport, verzichtet auf den Start bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften in Whistler. Das gab der 33-Jährige, auf Platz 67 im IBSF-Ranking, via Facebook und Twitter bekannt. Grund für seine Entscheidung sei demnach die Vorbereitung auf die kommende Saison. ©RWH2019
Georgina Cohen (ISR) ist die erste Skeleton-Athletin aus Israel. Im Bob und im Männer-Skeleton ist das Land – mit Unterbrechungen – seit 15 Jahren bei IBSF-Rennen vertreten, seit Beginn dieser Saison nun auch erstmals mit einer Skeleton-Athletin. Georgina Cohen (29) ist gebürtige Britin und arbeitet in einem College ihrer Heimatstadt Cambridge als Online Communications Officer. Mit der kanadischen WM-Bahn hat sich die Athletin schon mit intensivem Training im Januar vertraut gemacht – und gerät beim Whistler Sliding Centre ins Schwärmen: „Was für eine Bahn, so cool und so schnell“, schrieb Georgina Cohen im Januar auf ihrer Facebook-Seite. „Ich liebe jede Minute hier.“ Im Männer-Skeleton geht übrigens Teamkollege Joel Seligstein in Whistler für Israel an den Start. ©RWH2019
Neville Wright (CAN) bestreitet bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2019 seine letzten Rennläufe. Der 38-Jährige fährt seit 2009 als Bob-Anschieber im kanadischen National-Team und nahm an den letzten drei Olympischen Winterspielen teil. 2010 in Whistler wurde er im Viererbob mit Pilot Pierre Lueders Fünfter. Im Bob-Weltcup bestritt Neville Wright mit den kanadischen Piloten 85 Rennen, davon 54 im Viererbob. Zehn Mal stand er dabei auf dem Podium. Seinen einzigen Sieg feierte Neville Wright übrigens in Whistler im Zweierbob mit Pilot Chris Spring: Im November 2017 gewann das Duo den Weltcup-Auftakt. ©RWH2019
Saison-Sieger BMW IBSF Weltcup 2018/2019 – Skeleton und Viererbob

05 März 2019