Photo: IBSF / Viesturs Lacis
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BMW IBSF Weltcup meistert erstes Wochenende mit COVID-19-Regeln
Start- und Bahn-Rekorde, Favoriten-Siege und überraschende Podiumsplätze

Sigulda (RWH) Das erste Renn-Wochenende im BMW IBSF Weltcup 2020/2021 liegt hinter den Athlet:innen, Teams und Organisator:innen. Das erste in einer von der COVID-19-Pandemie geprägten Wintersaison. Wo der Weg bis zur Startlinie sonst über Quotenplätze und Qualifikationsrennen führt, galt es diesmal, weitere Auflagen zu erfüllen: Corona-Tests vor Anreise, ein weiterer bei Ankunft sowie nach der ersten Wettkampfwoche, begleitet von einem umfangreichen Hygiene-Konzept der IBSF und des Organisationskomitees in Sigulda. Ein Großteil der Weltcup-Beteiligten meisterte den Weg zu sicheren Wettkämpfen souverän. Da war der Griff zur Maske, sobald der Helm vom Kopf genommen wurde, für die Sportler:innen schon ganz automatisch. So wie der Abstand zu allen außer dem eigenen Team: kein Abklatschen, kein Händeschütteln, nicht Arm in Arm mit allen Nationen auf dem Podium. Dank der ausgezeichneten Organisation vor Ort durch den lettischen Verband und das Bahnteam in Sigulda sowie der Disziplin aller Beteiligten ist der Start in die Saison geglückt.

 

Große Freude, dass Bob- und Skeleton-Sport möglich ist

 

Trotz allem war von allen Athletinnen und Athleten im Bob- und Skeleton-Weltcup vor allem eins zu hören: Freude und Dankbarkeit, dass der Sport überhaupt möglich ist. „Natürlich sind wir froh, dass wir die Chance bekommen, Rennen zu fahren“, sagte Titelverteidiger Martins Dukurs (LAT) nach seinem 55. Weltcup-Sieg. „Ohne die vielen Fans in Sigulda ist es natürlich anders als sonst, aber wir verstehen die Situation. Dankeschön an die IBSF und alle, die bei der Organisation mitgeholfen haben.“ „Im Frühjahr und Sommer haben wir nicht daran geglaubt, dass wir Rennen fahren können“, ergänzte Zweierbob-Siegerin Mariama Jamanka. „Aber die IBSF hat es möglich gemacht, und darüber sind wir super happy.“

Neue Start- und Bahnrekorde bei Bob und Skeleton

Auf der sportlichen Seite sahen die Fans – diesmal nicht an der Bahn, sondern bei den weltweiten Übertragungen und Streams am Bildschirm – Start- und Bahnrekorde, Siege der erfahrenen Athletinnen und Athleten und überraschende Podiumsplätze. Zum Auftakt siegten beim Skeleton Janine Flock (AUT) und Martins Dukurs (LAT). Im Frauen-Zweierbob gewann Olympiasiegerin Mariama Jamanka mit Vanessa Mark das erste Saison-Rennen. Beim Männer-Zweierbob hieß der Sieger zwei Mal Francesco Friedrich. Der Olympiasieger und Weltmeister hält mit Anschieber Alexander Schüller nun auch den Startrekord. Neue Bahnrekorde stellten in Sigulda Janine Flock im Frauen-Skeleton und Johannes Lochner/Christian Rasp (GER) im Männer-Zweierbob auf. Startrekord-Halterinnen im Frauen-Zweierbob sind Laura Nolte/Deborah Levi (GER).

Endija Terauda gewinnt 111. Skeleton-Medaille für Lettland

Gastgeber Lettland freute sich neben der 110. Weltcup-Medaille im Männer-Skeleton durch den Sieg von Martins Dukurs auch über die erste im Frauen-Skeleton: Weltcup-Debütantin Endija Tērauda wurde beim BMW IBSF Weltcup auf ihrer Heimbahn Dritte. ©RWH2020


Das zweite Weltcup Wochenende in Sigulda

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Änderungen sind möglich – die aktuellen Zeiten (Ortszeit der Bahn und jeweilige Ortszeit der Nutzer) stehen auf der IBSF-Website. ©RWH2020

Am Rande der Bande

Joska Le Conté (NED) hat in ihrem ersten Einsatz als Coach für die Niederlande gleich das beste Skeleton-Resultat im BMW IBSF Weltcup eingefahren. Ihre Athletin Kimberley Bos wurde in Sigulda Zweite. In ihrer aktiven Zeit von 2008 bis 2018 kam Joska Le Conté, die EM-Sechste von 2016, auf 81 Weltcup-Starts. Als Coach im Entwicklungs-Programm der IBSF betreute sie im Anschluss bis zum Ende des letzten Winters die Skeleton-Athlet:innen der kleineren Nationen. ©RWH2020

Endija Tērauda (LAT) hat beim ersten BMW IBSF Weltcup in Sigulda Skeleton-Geschichte geschrieben: als erster Athletin aus Lettland gelang ihr mit Platz drei der Sprung aufs Podium. Lelde Priedulēna, Junioren-Weltmeisterin von 2016, war in ihrer Laufbahn bis 2019 mehrfach als Vierte nur knapp hinter den Weltcup Podestplätzen gelandet. ©RWH2020 

Yin Zheng (CHN) hält auch nach dem Weltcup-Auftakt weiterhin den Startrekord von Sigulda im Männer-Skeleton. Beim Finale der letzten Saison am 15. Februar 2020 war der 24 Jahre alte Chinese am Start so schnell wie niemand vor ihm. 4,47 Sekunden für die ersten Meter bei seinem ersten und bislang einzigen Weltcup waren auch beim ersten BMW IBSF Weltcup 2020/2021 für keinen der Athleten zu schaffen. Auf eine Hundertstelsekunde heran kam Junioren-Weltmeister Felix Keisinger (GER), der in 4,48 Sekunden startete. ©RWH2020

Johannes Lochner (GER) startete quasi als Rookie in den BMW IBSF Weltcup 2020/2021. Seit Dezember 2014 ist der WM-Zweite international als Bob-Pilot unterwegs, hatte vor dem Saisonstart 29 Weltcup-Rennen im Zweierbob absolviert, dazu 15 Europacups. Ein weißer Fleck auf der Karte dabei: Sigulda. „Man glaubt es kaum, aber ich bin in Sigulda tatsächlich noch nie gefahren“, sagte Johannes Lochner in der Vorschau des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland. „Das ist eigentlich genau das, was mir an dem Sport Spaß macht: irgendwo hinzukommen, eine neue Bahn – dass es halt nicht immer das Gleiche ist.“ Die Bilanz der erfolgreichen Premiere: zwei Mal Platz zwei und ein Bahnrekord. ©RWH2020

 

Saison-Sieger BMW IBSF Weltcup 2020/2021 - Skeleton

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Saison-Sieger BMW IBSF Weltcup 2020/2021 - Bob / Pilot*innen

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Alle Rennen des BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcups 2020/2021 sind wie gewohnt im Livestream auf ibsf.org (mit Live-Ergebnisticker) oder Youtube zu sehen. Infos zu Sendern und TV-Übertragungen gibt es unter ibsf.org/de/sender 

 

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