Jedes Jahr am 8. März, dem Internationalen Frauentag, feiern wir unsere großartigen Athletinnen sowie die Trainerinnen und Mitarbeiterinnen im Bob- und Skeleton-Sport.
Es ist immer schwer, eine Auswahl zu treffen, weil es so viele fantastische Geschichten gibt, aber hier sind sie.
Photos: IBSF, Viesturs Lacis, Girts Kehris, Charlie Booker, Shannon Galea
Nicole Rocha Silveira (BRA, Skeleton) - als Krankenpflegerin verbrachte sie den Sommer 2020 mit der Betreuung von COVID-19-Patient:innen in Brasilien. Dann startete sie in ihrer ersten Saison im BMW IBSF Weltcup und beendete die Saison mit einer persönlichen Bestleistung und Platz 17 bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2021 in Altenberg!
Kaillie Humphries (USA, Bob) schrieb Geschichte als erste Bobpilotin überhaupt, die vier WM-Titel im Zweierbob gewann. Außerdem ging Kaillie Humphries bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2021 in Altenberg (GER) als erste Monobob-Weltmeisterin in die Sport-Geschichtsbücher ein. Die zweimalige Olympiasiegerin ist eine der erfahrensten Athletinnen unter den Aktiven und eine engagierte Botschafterin des Frauen-Bobsports: Sie ist seit 2002 dabei, begann 2004 als Anschieberin mit ersten internationalen Wettkämpfen und wechselte 2006 auf den Pilotensitz.
Zusammen mit Cynthia Appiah (CAN) und Melissa Lotholz (CAN) gehört Kaillie Humphries zu den Athletinnen, die bereits Rennen in allen Bobdisziplinen gewonnen haben. Neben mehreren Siegen im Frauen-Zweierbob und im Frauen-Monobob traten die drei gemeinsam beim Frauen-Viererbob-Testrennen bei den Weltmeisterschaften 2016 in Innsbruck an. Kaillie Humphries, damals noch für Kanada startend, steuerte ihren Schlitten mit Appiah, Lotholz und Kasha Lee als Anschieberinnen auf den ersten Platz.
Katrin Beierl (AUT, Bob) gewann als erste Österreicherin die Frauen-Zweierbob-Gesamtwertung im BMW IBSF Weltcup. Als krönenden Abschluss bekam sie den Kristallkugel-Pokal beim Finale auf ihrer Heimbahn in Innsbruck (AUT), nachdem sie den dritten Podiumsplatz der Saison gefeiert hatte.
Shannon Galea (MLT, Skeleton) gründete im April 2020 den maltesischen Nationalverband im Internationalen Bob- und Skeleton Verband IBSF. Im Winter 2020/2021 startete sie als erste Athletin des mediterranen Inselstaates überhaupt in einem IBSF-Rennen. In der Gesamtwertung des IBSF Nordamerika Cups 2020/2021 belegte sie den sechsten Platz.
Elana Meyers Taylor (USA, Bob) und Elisabeth Maier (CAN, Skeleton) gaben nur knapp ein Jahr nach der Geburt ihrer Söhne ihr Comeback im BMW IBSF Weltcup. Elana Meyers Taylor holte in vier Frauen-Zweierbob-Weltcuprennen drei Podestplätze und zwei weitere in der Monobob-Weltserie. Elisabeth Maier beendete vier ihrer fünf Weltcup-Rennen in dieser Saison unter den besten sechs.
Kimberley Bos (NED, Skeleton) ist die erste Athletin aus den Niederlanden, die einen Pokal für die besten Athletinnen der BMW IBSF Weltcup-Saison gewonnen hat. Die 27-Jährige belegte in ihrer bisher besten Saison den dritten Gesamtrang.
Živa Lavrinc (SLO, Para-Bob) beendete die Saison 2020-2021 im IBSF Para Sport Weltcup als bestplatzierte Athletin im Feld. In ihrer erst zweiten Saison in diesem Sport wurde sie Gesamt-Siebte und erzielte ihr bisher bestes Ergebnis mit Rang sechs in St. Moritz.
Anja Schneiderheinze (GER, Bob), 2006 Olympiasiegerin als Anschieberin für Sandra Kiriasis und 2016 Weltmeisterin als Pilotin, ist Teil des IBSF-Jury-Teams. In der Saison 2020-2021 war sie bei Bob-Rennen des Europacups, Weltcups und der Weltmeisterschaften dabei und war Jurypräsidentin beim Altenberger IBSF-Europacup.
Janine Flock (AUT, Skeleton) sicherte sich in diesem Winter zum zweiten Mal nach 2015 den Gesamtsieg im BMW IBSF Weltcup. Beim Finale in Innsbruck (AUT) wurde Janine Flock Zweite und stand damit in allen acht Rennen der Saison auf dem Podium. Die 31-Jährige, die erfolgreichste österreichische Skeleton-Athletin, bestritt ihr erstes internationales Rennen 2006 im Alter von 17 Jahren. Seit 2010 nahm sie an 87 Weltcup-Rennen und seit 2008 an elf Weltmeisterschaften teil.
Cathleen Martini (GER, Bob), Zweierbob-Weltmeisterin 2011, war sechs Jahre nach ihrem letzten internationalen Rennen als Pilotin wieder zurück an der Bobbahn: Bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2021 in Altenberg war sie als Rennleiterin für die Bob-Rennen verantwortlich. Die heute 38-Jährige hatte ihre Laufbahn als Athletin 2015 beendet – nach 16 Weltcup-Siegen, insgesamt 45 Podestplätzen, dem Gesamtsieg 2011 und vier EM-Titeln.