Vorschau BMW IBSF Weltcup in Whistler, Photos: IBSF / Viesturs Lacis

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Nach-olympischer Weltcup-Winter startet in Kanada
 

Whistler (RWH) Der BMW IBSF Weltcup ist zurück in Kanada. Die Athletinnen und Athleten des Internationalen Bob & Skeleton Verbands IBSF bestreiten den Auftakt der Rennserie im nach-olympischen Winter 2022/2023 im Whistler Sliding Center. Vor der durch die Corona-Pandemie bedingten Pause war die Bahn oberhalb von Vancouver 2019 Austragungsort der BMW IBSF Weltmeisterschaften.

Whistler ist neue Bahn für viele Athleten

Für viele europäischen Athleten ist das Rennen in Whistler auf der Olympiabahn von 2010 eine Premiere. Hannah Neise und Laura Nolte (beide GER) zum Beispiel, Olympiasiegerinnen von Peking 2022 im Frauen-Skeleton und Frauen-Zweierbob, sind noch nie zuvor in Whistler gestartet. Mit äußerst positiven Erfahrungen kommt dagegen beispielsweise Nicole Silveira nach Whistler: Die Brasilianerin fuhr in den vergangenen zwölf Monaten auf der Olympiabahn von 2010 sieben Skeleton-Rennen im Nordamerika- und Interkontinental-Cup und feierte vier Siege sowie zuletzt zu Saisonbeginn zweimal Platz zwei.

Heimteam mit Whistler-Siegen im Nordamerika-Cup

Das Heimteam aus Kanada hat sich zum Auftakt des Winters mit zwei Rennen zum Nordamerika-Cup in Whistler Anfang November auf den Weltcup-Start eingestimmt – und war dabei ausgesprochen erfolgreich. Bianca Ribi feierte im Frauen-Zweierbob ihre ersten beiden Siege in der Rennserie und wurde im Monobob Zweite und Dritte. Teamkollegin Cynthia Appiah stand dabei immer mit auf dem Podium: im Zweierbob jeweils mit Platz zwei, im Monobob mit einem Sieg und Rang zwei. Taylor Austin kam sowohl im Zweierbob als auch im Viererbob je zweimal aufs Podium. Die kanadischen Skeleton-Athleten Mark Lynch und Jaclyn Laberge feierten je zwei Top-Sechs-Resultate in ihren Nordamerika-Cup-Rennen in Whistler.

Frauen-Monobob erstmals Weltcup-Disziplin

Die Disziplin Frauen-Monobob ist im Winter 2022/2023 erstmals offiziell Teil des Weltcup-Programms. Nach zwei Saisons als Frauen-Monobob Weltserie und der Olympia-Premiere bei den Winterspielen in Peking ist die Disziplin nun voll in die Rennserien des Internationalen Bob & Skeleton Verbands IBSF integriert – neben dem BMW IBSF Weltcup auch in den Europacup und Nordamerika-Cup. Am Ende der Saison werden also die ersten Gesamtsiegerinnen der Serien im Frauen-Monobob gekürt – und auch erstmals eine Siegerin in der Kombinationswertung aus Monobob und Zweierbob.

Die letzten Weltcup-Sieger von Whistler

Von den letzten Weltcupsiegern in Whistler sind beim Auftakt zum BMW IBSF Weltcup 2022/2023 nur noch die Bob-Piloten Chris Spring (CAN, Männer-Zweierbob) und Kaillie Humphries (Frauen-Zweierbob) dabei. Humphries, damals noch für Kanada am Start, fährt mittlerweile für das US-Team. Auch Skeleton-Siegerin Jacqueline Lölling (GER) ist noch aktiv – allerdings im Interkontinental-Cup, denn die Olympia-Zweite von 2018 hatte sich nicht für das deutsche Weltcup-Team qualifiziert. Lamin Deen (GBR, Viererbob) hatte vor Saisonbeginn seine Athleten-Karriere beendet. Auch Sungbin Yun (Männer-Skeleton), der Olympiasieger von 2018, fährt in diesem Winter nicht. ©RWH2022

Der Weltcup-Auftakt in Whistler

Schedue Whistler D E

Änderungen sind möglich – die aktuellen Zeiten (Ortszeit der Bahn und jeweilige Ortszeit der Nutzer) stehen auf der IBSF-Website. ©RWH2022

 

Am Rande der Bande

Der Name Dukurs wird beim BMW IBSF Weltcup 2022/2023 erstmals seit fast 20 Jahren nicht mehr auf den Startlisten stehen. Martins Dukurs (LAT), mit 61 Weltcupsiegen, elf Gesamtsiegen, sechs Mal WM-Gold, elf EM-Titeln und zweimal Olympia-Silber der erfolgreichste Skeleton-Athlet der Sportgeschichte, hatte seine Laufbahn als Athlet nach den Winterspielen von Peking 2022 beendet. Dem Skeleton-Sport bleibt der 38-Jährige treu: Der Britische Bob- und Skeleton Verband BBSA sicherte sich die Dienste des Letten als Performance Coach. Tomass Dukurs, 2016 gemeinsam mit Bruder Martins Europameister, ist im Winter 2022/2023 ebenfalls nicht mehr als Athlet am Start. Der 41-Jährige hatte im Februar 2004 den ersten Weltcupsieg für Lettland geholt – es blieb 18 Jahre lang sein einziger, erst Ende Dezember 2021 stand Tomass Dukurs zum zweiten Mal ganz oben auf dem Weltcup-Podium. Beide Siege feierte der Gesamtweltcup-Zweite von 2013, 2014 und 2015 übrigens auf seiner Heimbahn in Sigulda. ©RWH2022

Weltcup-Titelverteidigerin Elana Meyers Taylor (USA) schiebt im Winter 2022/2023 Kinderwagen statt Bob. Die 38-Jährige und Ehemann Nic Taylor erwarten in Kürze ihr zweites Kind nach Sohn Nico, der im kommenden Februar drei Jahre alt wird. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking hatte Elana Meyers Taylor, die Weltmeisterin von 2015 und 2017, Silber im Monobob und Bronze im Zweierbob gewonnen. Im Sommer wurde sie als Athletenvertreterin in den Vorstand des Olympischen und Paralympischen Komitees der USA gewählt. Die Women’s Sports Foundation zeichnete Elana Meyers Taylor mit dem Wilma Rudolph Courage Award 2022 aus – als Inspiration und Vorbild durch die Überwindung von Widrigkeiten und außergewöhnlichen Mut bei ihren sportlichen Leistungen. ©RWH2022 

 

Gründung der FIBT am 23. November 1923 in Paris

Lausanne (RWH) Unmittelbar vor dem Auftakt des BMW IBSF Weltcup in Whistler (CAN) steht ein bedeutendes Datum im Kalender des Internationalen Bob & Skeleton Verbandes (International Bobsleigh & Skeleton Federation). Am 23. November 1923 versammelten sich in Paris fünf Persönlichkeiten und gründeten die Federation International de Bobsleigh et de Tobabbing (FIBT).

Die Gründungsmitglieder hießen Franz Reichel (Frankreich), Major B-M. Patton (Großbritannien), Allan Muhr (USA), Pierre Golay (Schweiz) und Graf Comte Renaud de la Frégeolière (Frankreich). Die damaligen Delegierten wählten den französischen Adligen zum ersten Präsidenten der FIBT.

Comte Renaud de la Frégeolière, der 37 Jahre lang sein Amt ausüben sollte, unterschrieb am gleichen Tag alle erforderlichen Dokumente, um das Mandat des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zu erfüllen. Schon ein Jahr später fand bei den ersten Olympischen Winterspielen in Chamonix, Frankreich, ein Viererbobrennen statt.

Heute ist die Dachorganisation, die sich 2015 offiziell in International Bobsleigh & Skeleton Federation (IBSF) umbenannte, ein moderner und innovativer Sportverband mit Sitz in Lausanne (SUI) und einer Zweigstelle in Großgmain bei Salzburg (AUT). Die IBSF hat derzeit 79 Mitgliedsverbände aus allen fünf Erdteilen, Präsident ist seit 2010 der Italiener Ivo Ferriani. 

Die IBSF trägt Rennen in acht Disziplinen aus: Frauen-Zweierbob, Männer-Zweierbob, Viererbob,  Frauen-Monobob, Jugend-Monobob, Männer-Skeleton, Frauen-Skeleton und Para-Bob. Außer den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften veranstaltet die IBSF Weltcup-, Europacup-, Interkontinentalcup- und Nordamerikacup-Rennen sowie in jüngster Zeit eingeführte neue Events: Asian-Cup-Rennen, kontinentale Meisterschaften sowie Jugendserien und Para-Sport-Wettkämpfe.

Die IBSF kooperiert mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) und anderen internationalen Dachverbänden in allen Fragen im Zusammenhang mit der Steuerung des Sports und der olympischen Familie. Die IBSF erkennt und beachtet die Olympic Charter und unterstützt das Ideal des Fairplay im Sport. ©RWH2022

  

Die Olympiasieger und Titelverteidiger – Skeleton

 Vorjahressieger Skeleton D E


Die Olympiasieger und Titelverteidiger – Bob

 Vorjahressieger 2wom 2man D E

 Vorjahressieger WMono 4man D E

 

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