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Altenberg (RWH) In Altenberg (GER) geht der BMW IBSF Weltcup 2022/2023 in die zweite Saisonhälfte. Das Renn-Wochenende im Erzgebirge ist auch Generalprobe für die IBSF Europameisterschaften, die eine Woche später bei der zweiten Weltcup-Station in Altenberg auf dem Programm stehen.
Nicht dabei ist beim Frauen-Skeleton in Altenberg Olympiasiegerin Hannah Neise (GER). Die 21-Jährige ist nach dem BWM IBSF Weltcup Anfang Januar in Winterberg (GER) geblieben und bestreitet dort die zeitgleich zu Altenberg stattfindenden IBSF Junioren-Weltmeisterschaften auf ihrer Heimbahn. Jacqueline Lölling, Olympia-Zweite von 2018, fährt stattdessen in Altenberg – und drückt Teamkollegin Neise die Daumen: Die JWM-Sieger haben bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2023 in St. Moritz (SUI) Ende Januar einen persönlichen Startplatz zusätzlich zu den Plätzen pro Nation. Siegt Hannah Neise in Winterberg, könnte Jacqueline Lölling ebenfalls bei dem WM starten. Als Weltcup-Führende und Favoritin kommt Tina Hermann (GER) nach Altenberg: Zwei ihrer vier WM-Titel gewann sie hier und ging auch bei den beiden letzten Altenberger Weltcups als Siegerin hervor. Titelverteidigerin Kimberley Bos (NED) kommt mit Rückenwind aus ihrem ersten Saisonsieg in Winterberg nach Altenberg.
Beim Männer-Skeleton kommt Olympiasieger Christopher Grotheer nach seinem vierten Weltcup-Sieg in Winterberg als Gesamt-Führender nach Altenberg. Beide WM-Titel 2020 und 2021 hat Grotheer hier vor Fans und Freunden an seiner Heimbahn gewonnen – nach zwei Jahren ohne Zuschauer dürfen sich die Athletinnen und Athleten in Altenberg nun auch wieder auf eine traditionell große Fangemeinde freuen. „Mit den ganzen Fans an der Bahn nach zwei Jahren war das ein richtig schöner Moment, vor allem oben am Start“, hatte auch Teamkollege Axel Jungk (GER), Gesamt-Zweiter im Weltcup, schon nach dem Winterberg-Weltcup geschwärmt.
Im Frauen-Monobob gab es in den vier bisherigen Rennen drei Siegerinnen aus drei Nationen, Start- und Bahnrekorde und Entscheidungen um Hundertstelsekunden. Immer mit dabei auf dem Podium: Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kaillie Humphries aus den USA. Die 37-Jährige hat das Ziel der nächsten Winterspiele Mailand/Cortina 2026 fest im Blick – und will bis dahin ihre Konkurrentinnen aus der jüngeren Generation immer wieder herausfordern: „Die Frauen vor mir haben es mir sehr schwer gemacht, aufs Podium zu kommen und zu gewinnen, und ich möchte es jetzt genauso machen. Es macht uns als Athletinnen besser, und es macht den Sport für alle Nationen besser“, sagte die Weltcup-Führende Kaillie Humphries nach Platz zwei Winterberg. Im Frauen-Zweierbob vorn liegt aktuell Europameisterin Kim Kalicki (GER).
Beim Männer-Zweierbob und Viererbob steht Lokalmatador Francesco Friedrich verletzungsbedingt nicht ganz oben auf der Favoritenliste. Der zweimalige Olympiasieger und Weltmeister im großen und im kleinen Schlitten hatte sich Ende Dezember im Sprinttraining eine Muskelverletzung zugezogen. „Jetzt ist Schadensbegrenzung angesagt“, schrieb Friedrich auf der Facebook-Seite seines Bobteams. In Winterberg fuhr Friedrich trotz der Verletzung zum Sieg im Viererbob und verteidigte die Gesamtführung, im Zweierbob wurde er Sechster. „Das schafft man nur mit einem super Team, das hinter einem steht und den Rücken freihält“, lobte der Pilot seine Anschieber. Mit sechs Podestplätzen aus acht Bob-Weltcups kommt der Brite Brad Hall nach Altenberg. In Führung im Zweierbob liegt der Olympia-Zweite Johannes Lochner (GER). ©RWH2023
Zeitplan BMW IBSF Weltcup Altenberg
Änderungen sind möglich – die aktuellen Zeiten (Ortszeit der Bahn und jeweilige Ortszeit der Nutzer) stehen auf der IBSF-Website. ©RWH2023
Am Rande der Bande
Die Skeleton-Athletinnen Freya Tarbit und Tabitha Stoecker (GBR) feierten in Winterberg (GER) ihr Debüt im BMW IBSF Weltcup. Die 22 Jahre alte Freya Tarbit, Zehnte der Junioren-WM 2022, hatte den Auftakt zum IBSF Europacup gewonnen und liegt nach vier Podestplätzen in vier Rennen aktuell auf Rang zwei der Gesamtwertung. Tabitha Stoecker, ebenfalls 22 Jahre alt, ist WM-Zweite bei den Juniorinnen und Dritte im Gesamt-Europacup. In Winterberg waren die Athletinnen mit den Plätzen sieben und zwölf erfolgreich unterwegs und gehen nun dort bei den IBSF Junioren-Weltmeisterschaften an den Start. Die drei ersten Weltcups hatten für das britische Team Laura Deas und Brogan Crowley bestritten. Crowley wurde beim Weltcup-Auftakt in Whistler (CAN) überraschend Zweite. Deas, die Olympia-Dritte von PyeongChang 2018, feierte in Park City (USA) auf Rang drei ihren ersten Podiumsplatz seit Februar 2019. ©RWH2023
Kim Meylemans (BEL) gelang nach ihrer Fußverletzung durch einen Trainingssturz vor dem Weltcupauftakt in Whistler (CAN) in Winterberg (GER) ein erfolgreiches Saison-Debüt im BMW IBSF Weltcup. „Nach dem Jahr, das ich hatte, ist das wirklich sehr niederschmetternd“, schrieb Kim Meylemans damals über ihre Social-Media-Accounts. Die Belgierin hatte im vergangenen Winter in Innsbruck (AUT) mit Bronze als erste Skeleton-Athletin ihres Landes eine Weltcup-Medaille gewonnen und fünf ihrer sechs Rennen im BMW IBSF Weltcup unter den Top sechs beendet. In Winterberg belegte sie Rang neun. ©RWH2023
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