Evan O'Hanlon AUS, Photo: IBSF /  Viesturs Lacis

Tokio (RWH) Zwei Bob-Athleten haben bei den Paralympischen Spielen in Tokio eine Medaille gewonnen. 

Die Kanadierin Kate O'Brien gewann bei ihrem Debüt Silber im Bahnrad-Zeitfahren über 500 Meter C4-5. Die 33-Jährige trat zwischen 2010 und 2015 als Bob-Anschieberin an, darunter in neun Weltcup-Rennen, und gewann Team-Bronze bei den Weltmeisterschaften 2015 mit der zwimaligen Olympiasiegerin Kaillie Humphries. Kate O'Brien, die immer zwischen den kanadischen Nationalmannschaften im Bob- und Bahnradsport wechselte, überlebte 2017 einen lebensbedrohlichen Sturz mit dem Rad auf einer Rennbahn in Calgary mit schweren Kopfverletzungen. Obwohl man ihr sagte, dass sie vielleicht nie wieder laufen, geschweige denn Rad fahren könne, kämpfte sie sich zurück in den Leistungssport und fuhr zu zwei WM-Titeln im Para-Cycling und nun zu einer Paralympics-Medaille.

Der Australier Evan O'Hanlon, Dritter von Tokio im 100-Meter-Sprint in der Kategorie T38 (zerebrale Lähmung), hat zuvor bereits fünf paralympische Goldmedaillen gewonnen (2008 und 2012 über 100 und 200 Meter, 2008 auch in der Sprintstaffel). Der 32-Jährige qualifizierte sich 2021 als erster Paralympics-Sieger für die BMW IBSF Weltmeisterschaften. In Altenberg beendete O'Hanlon das Zweierbob-Rennen mit Anschieber Joseph Williamson (verletzungsbedingt im dritten Lauf durch Dylan Sorensen ersetzt) auf Platz 24. Nach der Teilnahme an seinen vierten Paralympics in Tokio strebt Evan O'Hanlon die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Peking 2022 an. Damit wäre er der erste Para-Athlet, der in einer anderen olympischen Disziplin antritt und sowohl bei den Sommer- als auch bei den Winterspielen dabei ist.


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